Nonnenstieg-Bürgerinitiative kritisiert Entscheidung des Göttinger Bauausschusses
Die Nonnenstieg-Bürgerinitiative hat sich in einem offenen Brief an Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler gewandt. Hintergrund ist die Zustimmung des Bauausschusses vergangene Woche zum Bebauungsplan Göttingen Nummer 242 „Südlich Nonnenstieg“ trotz des Protests anwesender Bürger. Die Initiative bezeichnet es als „verstörend“, dass der Ausschuss bis auf eine Einwendung alle 426 Stellungnahmen als irrelevant beziehungsweise nicht bedeutsam eingestuft habe. Statt die Hinweise in die Planungen miteinzubeziehen, hätten die Politiker die Stellungnahmen entkräften wollen, um städtische und Investoreninteressen durchzusetzen. Die Bürgerinitiative wehrt sich gegen den Vorwurf einzelner Ausschussmitglieder. Diese hätten den Anwohnern unterstellt, sich in einer privilegierten Situation zu befinden und den Bedarf bezahlbaren Wohnraums nicht wertzuschätzen. Der Rat soll nun nach Willen der Initiative eingreifen und die Interessen der Bürger berücksichtigen. Der Göttinger Verwaltungsausschuss hat 2012 den Bebauungsplan in Auftrag gegeben, nachdem das dort angesiedelte Institut für den wissenschaftlichen Film 2010 seinen Betrieb eingestellt hatte. Auf dem Areal soll eine Wohnbebauung entstehen. Die Bebauungspläne sind in der Vergangenheit bereits mehrmals überarbeitet worden.