Universität Göttingen: Mehr Wildbienen in Landschaften mit kleinen Feldern
Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universität Göttingen hat herausgefunden, dass in Agrarlandschaften mit kleinen Feldern mehr Wildbienen vorkommen als in Landschaften mit großen Feldern. Das höhere Aufkommen von Wildbienen führte zu einer verbesserten Bestäubung der dort angebauten Pflanzen. Überraschenderweise fanden sich weniger Wildbienen in Landschaften, in denen viele verschiedene Feldfrüchte angebaut wurden. Beim Anbau vieler unterschiedlicher Pflanzen in Agrarlandschaften spiele die Auswahl der Kulturen eine große Rolle, so der Leiter der Abteilung Agrarökologie und Co-Autor der Studie, Teja Tscharntke. Ein höherer Anteil von besonders intensiv bewirtschafteten Kulturen könne sich negativ auf Bestäuber auswirken. Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass die Heterogenität der Agrarlandschaften, wie sie durch kleine Äcker gefördert wird, die Bestäubung von Pflanzen stark begünstigen kann und in zukünftigen Agrarumweltmaßnahmen berücksichtigt werden sollte.
Kleinräumige Landschaft in der Göttinger Region, wie sie Bestäuber fördert. (Bild: Universität Göttingen)
Wildbiene bei der Bestäubung. (Bild: Universität Göttingen)
Annika Hass, Erstautorin und Doktorandin in der Abteilung Agrarökologie der Universität Göttingen. (Bild: Universität Göttingen)