Geschrieben von Jennifer Bullert
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Aktivist*innen der Bewegung „End Fossil: Occupy“ haben heute zwei Göttinger Schulen besetzt. Betroffen sind die Georg Christoph Lichtenberg Gesamtschule und das Hainberg-Gymnasium. Mit der Besetzung wollen die Aktivist*innen dem Klimaprotest eine neue Dimension ermöglichen. Wie sie mitteilten, ist die Aula des Hainberg Gymnasiums heute seit 11:30 Uhr besetzt. Das Forum der Georg Christoph Lichtenberg Gesamtschule wurde eine halbe Stunde später ebenfalls okkupiert. Auf Nachfrage des StadtRadio bei beiden Schulen war zunächst nichts von den Aktionen bekannt. Tanja Laspe, Schulleiterin der Georg Christoph Lichtenberg Gesamtschule, schilderte später ihre Überraschung über die Aktion. Diese werde nun in der Schulleitung diskutiert, zudem würden die Entscheidungsträger bei Stadt und Landesamt in Kenntnis gesetzt. Es bestünden jedoch keine Räumungsabsichten, so Laspe gegenüber dem StadtRadio. Stattdessen habe sie das Gespräch mit den Aktivist*innen gesucht. In einem nächsten Schritt könnte auch überlegt werden, inwiefern der Vorgang im Unterricht thematisiert werde. Zuerst ginge es nun aber darum zu klären, was geschehe, wenn die Besetzung über Nacht anhalte. Auch Thomas Dornhoff, Schulleiter des Hainberg-Gymnasiums, bezeichnete Räumungsabsichten als letzte Lösung. Die Anliegen der Aktivist*innen seien legitim, dennoch müsste auch an das Recht auf Bildung und den Schulfrieden gedacht werden, sagte er gegenüber dem StadtRadio. Wie die Aktivist*innen bekannt gaben, wollen sie mit den Besetzungen in der Schule einen offenen Raum für Diskussionen mit den Schüler*innen schaffen. Ein Ende der Besetzung sei derzeit nicht geplant, heißt es in der Mitteilung. Stattdessen sind weltweit weitere Besetzungen der Bewegung geplant. Bereits Ende Oktober hatte „End Fossil: Occupy“ einen Hörsaal im Zentralen Hörsalgebäude der Universität Göttingen rund eine Woche lang vereinnahmt, um auf die Klimakrise hinzuweisen.