Göttingens Landrat widerspricht Kritik zum „Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa“
Göttingens Landrat Bernhard Reuter hat Vorwürfen rund um die Entscheidung des Kreistags zum „Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa“ vehement widersprochen. Der CDU-Kreistagsabgeordnete Fritz Güntzler hatte den Beschluss zuvor als „Skandal“ bezeichnet. Mit seiner Fraktion hatte er in der vergangenen Kreistagssitzung beantragt, eine Entscheidung zu verschieben. Dies hatte die CDU-Kreistagsfraktion mit gefährdeten Arbeitsplätzen eines bei Bad Sachsa ansässigen Gipsabbau-Unternehmens begründet. Der Kreistag hatte den Antrag jedoch mit knapper Mehrheit abgelehnt und sich für das Naturschutzgebiet entschieden. Daraufhin hatte Güntzler Reuter eine „Basta-Politik“ vorgeworfen und erklärt, dass mit dem Beschluss in diesem Gebiet kein Abbau von Naturgips mehr möglich sei. Reuter bezeichnete Güntzlers Aussagen nun als durchweg falsch und diffamierend gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung. So werde die betroffene Firma beispielsweise nicht in ihren Abbaurechten gefährdet, weil ein Naturschutzgebiet ausgewiesen werde, erklärte Reuter. Dies sei Güntzler einen Tag vor der Entscheidung von der Verwaltung sogar schriftlich versichert worden. Reuter verteidigte den Beschluss als „angemessen[..], vertretbar[...] und fair[…]“. Eine Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet sei keine Alternative gewesen, da bereits sechs Naturschutzgebiete in der Umgebung bestehen, so Reuter.