Geschrieben von Jennifer Bullert
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Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen leiden während der Corona-Pandemie überdurchschnittlich oft unter psychischen Belastungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der PFH Privaten Hochschule Göttingen. Diese wurde zwischen Mitte Mai und Mitte Juli durchgeführt. Von den 300 Befragten weist demnach etwas mehr als ein Drittel mittlere bis schwere Depressionssymptome auf, während es in der Allgemeinbevölkerung durchschnittlich knapp 19 Prozent sind. Studienleiter Stephan Weibelzahl zufolge sorgten sich die Gesundheitsfachkräfte stärker, Familienmitglieder anzustecken als sich selbst zu infizieren. Belastend sei auch der eingeschränkte Kontakt zu den Patientinnen und Patienten. Etwa 60 Prozent der Befragten, die Symptome psychischer Störungen zeigten, wollten zudem keine professionelle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Die ehrenamtliche Initiative „Talk2Us: Helfern helfen“, die an der Studie mitbeteiligt war, sieht die Arbeitgeber in der Pflicht. Diese müssten Verantwortung für das psychische Wohlergehen ihres Personals übernehmen, so Julia Reiter, Mitbegründerin der Initiative.