Nach Sprengstoffanschlag in Einbeck: Generalstaatsanwaltschaft Celle erhebt Anklage
Die Zentralstelle Terrorismusbekämpfung der Generalstaatsanwaltschaft Celle hat vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Einbeck Anklage gegen zwei Männer erhoben, die mutmaßlich einen Sprengstoffanschlag in Einbeck verübt haben. Beide sollen in den frühen Morgenstunden des 10. Juni 2020 einen Briefkasten in einem Wohnhaus in Einbeck zerstört haben. Die Tat richtete sich mutmaßlich gegen eine Frau, die sich gegen rechtsradikale Aktivitäten im Raum Einbeck und im Rahmen der Flüchtlingshilfe für die Organisation „Seebrücke" engagiert. Dies deute, laut der Staatsanwaltschaft, auf eine politische Motivation der Beschuldigten hin. Die 23 und 26 Jahre alten Männer befinden sich seit Juni in Untersuchungshaft. Laut der Generalstaatsanwaltschaft seien die Beschuldigten bekennende Anhänger rechten Gedankenguts und wollten durch die Tat ihre Missachtung für die Geschädigte und deren Tätigkeit zum Ausdruck bringen. Die beiden Männer werden wegen Sachbeschädigung, versuchter schwerer Brandstiftung und versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion angeklagt.