Geschrieben von Anja Würfel
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Um hochwertiges und anpassungsfähiges Forstvermehrungsgut für den Wald der Zukunft bereitzustellen, untersuchen Forstwissenschaftler Eicheln aus dem Solling auf Qualität und Klimastabilität. Die uralten Lauenberger Eichen sollen demnach zu den Besten in ganz Niedersachsen gehören. Forscher ernten gezielt deren Saatgut und pflanzen es wieder aus. Die Nachkommen der Eichen sind dabei in extra angelegten Versuchsflächen unter wissenschaftlicher Begleitung der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt herangewachsen. Dieses Jahr wurde diesen Eichen die Zulassung als geprüftes Vermehrungsgut erteilt. Die ausgewählten Eichen sind Teil einer deutschlandweiten wissenschaftlichen Studie. Die Eiche gilt als besonders klimastabil. Daher ist ihr Saatgut bei den Waldbesitzern besonders begehrt und wird in den kommenden Jahren dringend gebraucht. Die Versuchsanstalten arbeiten an der Entwicklung eines speziellen Saatguterntekonzeptes für diese Baumart. Dazu dient ein Verbundkomplex namens „FitForClim“ innerhalb der Forstpflanzenzüchtung. Die Wissenschaftler setzen dafür moderne DNA-Analysetechnik ein. So soll der genetische Fingerabdruck überprüft werden, damit die Mutterbäume des Saatgutes identifiziert werden können. Die so gewonnenen Erkenntnisse sind ein Teil weiterer Forschungen zur Eiche im Klimawandel.