Geschrieben von Johannes Meinecke
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Nach Informationen des NDR Niedersachsen sollen im Deutschen Primatenzentrum Göttingen (DPZ) zehn Weißbüschelaffen ohne Grund getötet worden sein. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Andreas Buick, bestätigte dies gegenüber dem NDR. Am vergangenen Dienstag sei eine Durchsuchung im Primatenzentrum durchgeführt worden, bei der Dokumente und Datenträger beschlagnahmt wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Unterlagen hätten außerdem gezeigt, dass ein weiteres Tier wegen seines schlechten Gesundheitszustandes hätte eingeschläfert werden müssen. Dies sei aber nicht geschehen, so Buick. Sechs Mitarbeitern wird vorgeworfen, die Versuchstiere nach einem behördlich genehmigten Experiment aus wirtschaftlichen Gründen, ohne einen gesetzlich geforderten "vernünftigen Grund", eingeschläfert haben. Wenn die Tiere nicht mehr benötigt würden, hätten sie einen Anspruch auf weitere Haltung und Versorgung, so der Oberstaatsanwalt. Verstöße dieser Art können mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldbuße bestraft werden. Das DPZ selbst sprach gegenüber dem Göttinger Tageblatt von einem Missverständnis und sicherte den Behörden volle Kooperation zu.