Geschrieben von Johannes Meinecke
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Am 20. Februar hat der Zoll fünf illegale Paketboten eines großen Paketdienstes nahe Hann. Münden aufgegriffen. Die Fahrzeuginsassen des Transporters berichteten auf russisch, dass sie für ein Subunternehmen arbeiten und in der Umgebung wohnen würden. Auch die Fahrer von zwei weiteren Transportern des Unternehmens wurden daraufhin mit dem gleichen Kontrollergebnis gestoppt. Bei allen Männern handelte es sich um Ukrainer ohne gültige Arbeitserlaubnis. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet. In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Göttingen wurde die Unterkunft der Männer anschließend auf richterliche Weisung durchsucht. Sie hatten angegeben, im Rahmen eines unentgeltlichen Praktikums zu arbeiten und die diesbezüglichen Unterlagen dort aufzubewahren. Ein dort vorgefundenes Zimmer war verschlossen und wurde erst nach Hinzuziehen der Feuerwehr durch einen fünften Mann von innen geöffnet. Dort fanden sich die Arbeitskleidung des Paketdienstes, Autoschlüssel und eine größere Menge Bargeld. Dem Arbeitgeber drohen nun Verfahren wegen des Verdachts der illegalen Beschäftigung von Ausländern, des Einschleusens von Ausländern und verschiedene andere Bußgeldverfahren mit einer Geldbuße bis zu fünfhunderttausend Euro.