Geschrieben von Julia Kleine
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Wissenschaftler der Universität Göttingen haben zusammen mit einer internationalen Forschergruppe eine öffentliche Datensammlung mit 174 Hühnerrassen erarbeitet. Das Synbreed Chicken Diversity Panel (SCDP) deckt einen Großteil der vorhandenen Diversität der Spezies Huhn ab. Für die Datenbank typisierten die Forscher in einer begleitenden wissenschaftlichen Studie mehr als 3.200 Tiere und untersuchten dabei Variationen einzelner Bausteine innerhalb des Erbguts. In der Studie analysierten sie die genetische Diversität innerhalb und zwischen den Populationen. Dabei fanden die Forscher heraus, dass sowohl innerhalb der Hobbyzuchten als auch in kommerziellen Leistungszuchten die genetische Diversität vermindert ist. In afrikanischen, südamerikanischen und einigen asiatischen und europäischen Rassen hingegen gibt es nach wie vor in erheblichem Umfang genetische Diversität. Für die Nachhaltigkeit und Flexibilität der Zucht sei es wichtig, dass diese höchst unterschiedlichen Rassen erhalten bleiben, so die Göttinger Professoren Henner Simianer und Steffen Weigend vom Zentrum für integrierte Züchtungsforschung.