Geschrieben von Anja Würfel
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Wie aus einer Studie mit Göttinger Beteiligung hervorgeht, schneiden Unternehmen mit Arbeitnehmern im Aufsichtsrat wirtschaftlich deutlich besser ab als andere. Die Studie der Universitäten Göttingen und Marburg wurde von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert. Die Studie untersuchte die wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen während der großen Finanz- und Wirtschaftskrise und in den darauffolgenden Jahren. Durch unternehmerische Mitbestimmung sei kurzfristiges Verhalten von Unternehmen verhindert und danach ein schnelleres Umschalten in den Wachstumsmodus ermöglicht worden. Nach Ansicht der Forscher seien die Befunde zukünftig wichtig, denn die Mitbestimmung könne als Element einer modernen Corporate Governance verstanden werden und so mögliche Risiken von strategischen Transformationsprozessen abfedern. Die Unternehmen, die Wert auf Mitbestimmung legten, verzeichneten im untersuchten Zeitraum höhere Renditen und ihre Unternehmensbewertungen unterlagen insgesamt einem weniger drastischen Verfall. Weiter geht aus der Studie hervor, dass Unternehmensentscheidungen sich durch Mitbestimmung verändern. So wurde in Mitbestimmten Unternehmen zumeist auf größere Entlassungen verzichtetet und die Beschäftigtenzahl relativ stabil gehalten.