Geschrieben von Johannes Meinecke
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Das britische Unternehmen Petroleum Experts hat die Göttinger Geowissenschaften mit gespendeten Software-Lizenzen im Wert von mehr als einer Million Pfund unterstützt. Die neue Software soll Forschenden und Studierenden der Universität Göttingen die geologische Modellierung von Gesteinsschichten bis in viele Kilometer Tiefe ermöglichen. Jonas Kley vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen zeigte sich dankbar für die Förderung. Durch den Erhalt mehrfacher Lizenzen könne das Programm auch in der Lehre eingesetzt werden. Als Beispiel für den künftigen Einsatz der Software nannte Kley das Leinetal. Der steile Anstieg des Geländes zum Göttinger Wald bilde einen großen Bruch im Untergrund ab. Die Linie des Bruches ließe sich an der Erdoberfläche kartieren, unklar sei jedoch, in welcher Form und Tiefe der Bruch im Boden verlaufe. Mit der Software ließen sich nun Effekte modellieren, die Auswirkung auf die Neigung der Gesteinsschichten und ihre Verteilung im Leinetal hätten. Der Verlauf des Gesteins im Boden hat möglicherweise auch Einfluss auf die zukünftige Energieversorgung von Universität und Universitätsmedizin Göttingen. Bei der Nutzung von geothermischer Energie würde eine Tiefenkartierung benötigt, um die Bohrung effektiv anzusetzen.