Verkehrssicherheit auf dem Fahrrad
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Emilia Kröger |
Datum: | |
Dauer: | 03:02 Minuten bisher gehört: 213 |
Manuskript
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Ende März stellte die Polizeiinspektion Göttingen die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2018 vor. Für Radfahrer fiel das Ergebnis nachteilig aus: Die Gesamtunfallzahl mit Radfahrerbeteiligung stieg auf 359 Fälle an. Auch bei der Anzahl der verletzten Personen bei diesen Unfällen wurde ein Anstieg verzeichnet: Bei rund 77 Prozent der Fahrradunfälle wurde ein Radfahrer verletzt oder sogar getötet. Jörg Arnecke, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Göttingen, zieht eine Bilanz:
O-Ton 1, Jörg Arnecke, 19 Sekunden
„2018 hatten wir im Stadtgebiet von Göttingen annähernd 670 verunglückte Verkehrsteilnehmer. Rund 42 Prozent davon waren Radfahrer. Ja, warum sind die letztendlich so stark betroffen? Sie haben keine Knautschzone und sehr viele Fahrradfahrer tragen keinen Helm. Es sind annähernd ungefähr acht bis zehn Prozent, die mit einem Fahrradhelm unterwegs sind.“
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Radfahrer sind im Straßenverkehr also besonders gefährdet. Häufig sind die Unfallursachen zurückzuführen auf das Missachten von Lichtsignalen, wie der roten Ampel, das Fahren in entgegengesetzter Fahrtrichtung, genauso wie Fahren ohne Beleuchtung oder unter Alkoholeinfluss. Doch auch seitens der Autofahrer oder anderer motorisierter Verkehrsteilnehmer gibt es häufige Fehler, die Fahrradunfälle verursachen. Dazu Arnecke:
O-Ton 2, Jörg Arnecke, 24 Sekunden
„Also die Verkehrsunfallursachen sind wirklich sehr vielfältig. Insbesondere wenn PKW-Fahrer, oder ich sag mal, Kraftfahrer einen Verkehrsunfall verursachen, ist es meist der Klassiker: Fehler beim Rechtsabbiegen, indem Fahrradfahrer übersehen wird; das Einfahren in den fließenden Verkehr oder wenn zum Beispiel beim Aussteigen Fahrzeugtüren geöffnet werden, ohne auf den nachfolgenden Radverkehr zu achten. Das sind so, meines Erachtens nach, die Unfallursachen, wo PKW-Fahrer ursächlich handeln.“
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Im Stadtgebiet Göttingen kommt es besonders an komplexen Kreuzungen und Kreisverkehren häufig zu Unfällen mit Fahrradfahrern. Zu nennen wären hier etwa die Kreuzung am Geismar Tor, am Weender Tor und am Groner Tor. Wie kann man sich nun als Radfahrer im Straßenverkehr schützen? Es ist kein Geheimnis, dass ein Fahrradhelm sinnvoller Eigenschutz vor Verletzungen bei einem Sturz ist. Doch im Alltag greifen nicht mal ein Viertel aller Fahrradfahrer zu einem Helm. Nach einer umstrittenen Werbekampagne des Bundesverkehrsministeriums mit dem Slogan „It looks like shit, but it safes my life.“, wurde die Debatte um eine Helmpflicht neu angestoßen. Dazu positioniert sich Arnecke folgendermaßen:
O-Ton 3, Jörg Arnecke, 27 Sekunden
„Die Einführung einer Helmpflicht halte ich persönlich für nicht zielführend. Die Verkehrsteilnehmer sollten eigenverantwortlich handeln und sich das Risiko genau vor Augen halten und abwägen und einen Helm tragen. Menschen können dahingehend sensibilisiert werden durch entsprechende Präventionskampagnen. Eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit wäre dort wirklich sehr sinnvoll, um den Helm gesellschaftsfähig zu machen. Ein Helm kann wirklich Leben retten. Gerade so wir Erwachsenen sollten dahingehend mit einem guten Beispiel voran gehen und ein Helm tragen.“
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Um mehr Verkehrssicherheit von Fahrradfahrern zu gewährleisten, kann also von allen Seiten etwas getan werden. Radfahrer sollten auf ihren Eigenschutz mittels Helm setzen und sich an die Verkehrsregeln halten, genauso wie andere Verkehrsteilnehmer aufmerksam sein sollten und besonders beim Rechtsabbiegen, Einfädeln, in Kreisverkehren oder an komplizierten Kreuzungen auf Radfahrer Acht geben sollten.
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