Kundgebung gegen Modernisierungsmaßnahmen in Grone
Knapp 70 Personen haben gestern gegen geplante Modernisierungsmaßnahmen von Wohnhäusern in Grone durch das Berliner Immobilienunternehmen Adler Real Estate AG protestiert. Zu der Kundgebung vor dem Neuen Rathaus hatte der Verein IN Grone aufgerufen. Auch Mieter von Wohnungen der Adler Real Estate AG waren vor Ort. Die Kosten der geplanten Modernisierungen, zu denen auch die Aufstockung bestehender Wohnhäuser gehört, können über die Modernisierungsumlage mit bis zu elf Prozent auf die Jahresmiete für Bestandswohnungen umgelegt werden. Davon sind voraussichtlich 700 Wohnungen betroffen. Insgesamt werde auf die Mieter eine Mieterhöhung von rund 2,60 Euro pro Quadratmeter zukommen, so Hendrik Falkenberg, Mitglied des Vereins IN Grone und des Groner Ortsrats. Dadurch seien die Wohnungen auch dem Handlungskonzept der Stadt Göttingen zufolge kein "bezahlbarer Wohnraum" mehr, so Falkenberg weiter. Durch die geplante Aufstockung könnten 200 neue Wohnungen zusätzlich geschaffen werden. Sozialdezernentin Petra Broistedt begrüßte dies. In Göttingen fehlten 5.000 zusätzliche Wohnungen in allen Preissparten. Zudem seien die Wohnhäuser grundsätzlich modernisierungsbedürftig. Die Aufstockung der Wohnhäuser muss durch eine Änderung im Göttinger Bebauungsplan genehmigt werden. Der Verein IN Grone forderte den Bauausschuss und die Stadtverwaltung auf, den entsprechenden Bebauungsplan abzulehnen.