Entführer der Göttinger Familie Wallert nach 24 Jahren verurteilt
Die Entführer der Göttinger Familie Wallert wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Mehr als 24 Jahre nach der Geiselnahme wurden 17 Mitglieder der radikal-islamischen Terrorgruppe Abu Sayyaf auf den Philippinen verurteilt. Das teilte die staatliche philippinische Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Justizministerium mit. Die Terroristen hatten am 23. April 2000 schwer bewaffnet 21 Personen aus einem Urlaubsresort in Malaysia in den philippinischen Dschungel entführt. Darunter war das Ehepaar Renate und Werner Wallert aus Göttingen sowie ihr damals 26 Jahre alter Sohn Marc. Mit der Geiselnahme wollte die Terrorgruppe die Forderung nach einem unabhängigen islamischen Staat auf den Philippinen durchsetzen. Nach Monaten in Gefangenschaft wurden die Opfer nach und nach freigelassen. Wie die Entführten freikamen, wurde nie öffentlich erklärt. Es wird aber vermutet, dass rund 25 Millionen Dollar Lösegeld gezahlt wurden.