Göttinger Neurowissenschaftlerin erhält Forschungsstipendium
Die Göttinger Neurowissenschaftlerin Dr. Ayuno Nakahashi erhält ein renommiertes Forschungsstipendium des Human Frontier Science Program. Damit gehört sie zu den elf Prozent der Antragsteller*innen, die für drei Jahre die Förderung erhalten. Das gab die Deutsche Primatenzentrum GmbH (DPZ) in einer Mitteilung bekannt. Nakahashi wird die Interaktionen und Entscheidungsfindungen bei Rhesusaffen untersuchen. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, neuronale Auffälligkeiten wie die Autismus-Spektrum-Störung besser zu verstehen. In ihrer Forschung sollen sich die Affen in einer neuartigen Versuchsumgebung frei bewegen können und dabei beobachtet werden, wie sie bei der Nahrungssuche interagieren. Während dieser Handlungsplanung und -ausführung werden die Aktivitäten der Nervenzellen im Gehirn aufgezeichnet. Mit ihrem Projekt löst sich Nakahashi von konventionellen Forschungsmethoden; bisher würden die Tiere nach einem mehrmonatigen Training einzeln getestet werden. Mit der Einrichtung eines neuen Labors, dem Exploration Room, und neuen Techniken, die eine drahtlose Aufzeichnung der Gehirnaktivitäten ermöglichen, können die Tiere nun in natürlichen Szenarien und auch in Paaren beobachtet werden.