Nitratgehalt in Einbecker Brunnenwasser immer noch zu hoch
Die Nitratbelastung im Brunnenwasser in Einbeck und Umgebung ist trotz neuer Auflagen zu Düngemengen und Düngezeitpunkten nicht zurückgegangen. Dies stellte der VSR-Gewässerschutz bei der Auswertung von 57 Brunnenwasserproben fest. In jeder fünften Probe der privat genutzten Brunnen wurde eine Überschreitung des Nitratgrenzwertes von 50 Milligramm pro Liter festgestellt. In Odagsen, Hardegsen, Einbeck und Holtensen wurde der Grenzwert mit Werten von über 100 Milligramm pro Liter deutlich überschritten. In Beverungen und Imbshausen liegt der Wert nur knapp über der Grenze. Dennoch sieht der Physiker Harald Gülzow, der die Wasserproben untersuchte, auch hier Handlungsbedarf. Die Nitratrichtlinie würde dazu verpflichten, eine Überschreitung des Grenzwertes zu verhindern, betont Gülzow. Weiterhin führt er aus, dass ein Vertragsverletzungsverfahren mit hohen Strafzahlungen aus dem letzten Jahr gerade erst abgewendet werden konnte. Das in Düngemitteln enthaltende Nitrat gelangt durch Regenfälle in tiefere Bodenschichten und somit ins Brunnenwasser. Eine Lösung könnten sogenannte Baumstreifen auf Ackerflächen darstellen. Sie könnten dazu beitragen, das Nitrat wieder an die Oberfläche zu befördern und somit den Gehalt im Brunnenwasser zu verringern, so Gülzow.