Geschrieben von Carolin Zarske
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Am vergangenen Samstag verhüllte das Göttinger Kollektiv „Unfairgessen“ die Statue von Wilhelm IV. am Wilhelmsplatz für mehrere Stunden. Das Kollektiv wollte durch diese Aktion auf die Zusammenhänge zwischen Wilhelm IV. und dem von ihm betriebenen Sklavenhandel aufmerksam machen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde außerdem das Süd- West Afrika Denkmal in der Geismarer Landstraße verhüllt. Das Denkmal gedenkt den Göttinger Soldaten, die im 20. Jahrhundert am Genozid an den Herero und Nama beteiligt waren.In diesem Zusammenhang forderte das Kollektiv: „Genozid ernst nehmen. Göttingen decolonise.“ Das Göttinger Kollektiv „Unfairgessen“ agiert als anonymer Zusammenschluss, um auf koloniale Ungerechtigkeiten und deren Folgen aufmerksam zu machen. Derzeit ist eine Nachfahrin der Herero und Nama zur Schaffung einer gemeinsamen Erinnerungskultur in Göttingen.