Geschrieben von Lilly Krka
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Gemeinsam mit dem Frauen*forum Göttingen haben die Koordinatorinnen für die Umsetzung der Istanbul-Konvention von Stadt und Landkreis Göttingen eine neue Stellungnahme zur Verhinderung von Femiziden veröffentlicht. Der Zusammenschluss verschiedenster Einrichtung fordert eine konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention. Anlass der erneuten Forderungen ist der Mord einer Göttingerin durch ihren Ex-Mann am 05. Mai diesen Jahres. Auf Grundlage einer wissenschaftlichen Erhebung durch das Sozialwissenschaftliche Institut Zoom e.V. aus dem Jahr 2023 weist die Stellungnahme auf Maßnahmen wie eine bessere Finanzierung von Hilfs- und Präventionsangeboten hin. Wichtig sei auch die Stärkung des Bewusstseins innerhalb der Gesellschaft – etwa durch eine gerichtete Ausbildung von Jurist*innen und Polizist*innen – sowie eine konsequente rechtliche Verurteilung von Tätern. Der Begriff „Femizid“ bezieht sich auf die geschlechtsspezifische Tötung von Frauen und Mädchen, meist ausgeübt durch den Partner oder einen Ex-Partner. Die Istanbul-Konvention ist ein Übereinkommen des Europarats zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, das 2011 in Istanbul beschlossen wurde.