Stadtlabor Göttingen eröffnet Wanderausstellung zu kolonialer Familiengeschichte
Am kommenden Samstag eröffnet das Stadtlabor Göttingen eine Wanderausstellung zum Thema „Das Album. Koloniale Familiengeschichte aufarbeiten – aber wie?“. Im Fokus steht eine bisher unveröffentlichte Sammlung von über hundert Fotografien aus der Kolonialzeit von einem Soldaten aus Rittmarshausen. Theodor Schneemann diente von 1903 bis 1910 in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika. Geplant wurde die Ausstellung durch Schneemanns Nachfahren Nicolai Messerschmidt, ein Masterstudent aus Jena. Zuvor hatte er einen Hochschulwettbewerb für das Konzept gewonnen, mit dessen Preisgeld er die Ausstellung zusammen mit Künstlerinnen aus Tansania und Deutschland umsetzte. Durch die Ausstellung sollen sich Besucher:innen mit dem Umgang mit dem eigenen kolonialen Erbe auseinandersetzen. Die Ausstellung soll ungeklärte Fragen beantworten und Aspekte der deutschen Erinnerungskultur reflektieren. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag um 18 Uhr am Wilhelmsplatz 3. Sie ist von da an dienstags bis samstags in der Zeit bis zum 22. September zu sehen, jeweils von 12 bis 17 Uhr.