Alzheimer: Max-Planck-Institut Göttingen liefert neue Erkenntnisse
Das Max-Planck-Institut Göttingen für Multidisziplinäre Naturwissenschaften hat neue Kenntnisse veröffentlicht, die bei der Behandlung von Alzheimer helfen könnten. Die Göttinger Forscher stellten fest, dass nicht nur Nervenzellen selbst für schädliche Amyloid-Plaques im Gehirn verantwortlich sind, sondern auch Gliazellen. Bei Alzheimer sind die aus Beta-Amyloid-Proteinen bestehenden Ablagerungen im Gehirn unter anderem verantwortlich für den Niedergang von Nervenzellen, sodass das Gedächtnis beeinflusst wird. Gliazellen nehmen eine Stütz- und Schutzfunktion im Gehirn ein. Die Forscher des Max-Planck-Instituts schalteten im Versuch ein Enzym der Gliazellen aus, das für die Produktion von Beta-Amyloid mitverantwortlich ist. Dies senkte die Plaque-Produktion durch Gliazellen um dreißig Prozent. Bei Fehlen des Enzyms in Nervenzellen wurde die Produktion um über 95 Prozent gesenkt. Die Kenntnisse könnten helfen, die Alzheimer-Erkrankung frühzeitig auszubremsen.