Pro Bahn kritisiert: GöVB akzeptiert kein ausgedrucktes Deutschlandticket
Der Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen hat die Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) wegen ihrer Tarifbestimmungen zum Deutschlandticket kritisiert. Konkret geht es um den Fall eines Eichsfelders mit einem ausgedruckten Deutschlandticket: Nach Informationen des Göttinger Tageblatts hatte der 65-Jährige bei der Fahrscheinkontrolle einen ausgedruckten Screenshot des Deutschlandtickets statt der grundsätzlich geforderten Digital-Version vorgezeigt, weil er kein Smartphone besitze. Trotz des ausgedruckten Tickets musste der 65-Jährige den Bus verlassen. Nach Klärung des Vorfalls mit der GöVB musste er zwar kein erhöhtes Fahrgastentgelt, jedoch eine Verwaltungsgebühr bezahlen. Der Vorfall sei eine „fahrgastfeindliche Entartung aus bürokratischer Sicht, die sich gegen die Verkehrswende richtet“, so Gerd Aschoff von PRO BAHN. Er verweist darauf, dass nicht alle Bürger ein Smartphone besitzen würden. Laut dem Göttinger Tageblatt würden der Verkehrsbund Niedersachsen (VSN) und die GöVB bereits an einer Chipkarte für Bürger ohne Smartphone arbeiten. Diese soll voraussichtlich im August kommen.