Geschrieben von Nikita Makarov
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Unter der Leitung der Universität Göttingen hat ein internationales Forschungsteam Erkenntnisse zur Verbreitung endemischer Samenpflanzen gesammelt. Das teilte die Universität Göttingen mit. Die Forscher analysierten einen umfangreichen Datensatz, der 320.000 Pflanzen aus 912 Regionen rund um den Globus beinhaltet. Unter endemischen Samenpflanzen versteht man Pflanzen, die sich nur in einem kleinem, begrenzten Gebiet ausbreiten. Im Kern unterscheiden die Forscher dabei zwei Arten des Endemismus: Neoendemismus und Paläoendemismus. Neoendemismus beschreibt eine lokale Ausbreitung, die erst kürzlich eingetreten ist und sich noch auf einen sehr kleinen Raum beschränkt. Paläoendemismus beschreibt dagegen die Ausbreitung älterer Arten, dessen Einzugsgebiet heute kleiner ist als es früher ein mal der Fall war. Die Forscher haben herausgefunden, dass vor allem tropische und subtropische Inseln sowie tropische Bergregionen endemische Samenpflanzen beherbergen. Der tropische Regenwald ist ein Zentrum des Paläoendemismus, Neoendemismus kommt vor allem in mediterranem Klima und auf abgelegenen Inseln vor. Die Erkenntnisse aus der Studie seien sehr wertvoll in Bezug auf den weltweiten Schutz der Biodiversität.