Geschrieben von Benita Heukamp
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Gestern Morgen haben rund 20 Aktivist*innen die Büros der Ausländerbehörde in Göttingen besetzt. Dabei wurden im Flur Tischtennisbälle verteilt und Bänder über den Gang gespannt. Eine tatsächliche Blockade der Räumlichkeiten hat nach Angaben der Polizei nicht stattgefunden. Mit dem Eintreffen der ersten Funkstreife entfernten sich die Aktivist*innen vom Ort. Die Beteiligten fordern in einer Mitteilung ein Bleiberecht für alle, dass sämtliche Abschiebungen ausgesetzt werden, Bewegungsfreiheit für geflüchtete und migrantische Menschen und die Abschaffung der Ausländerbehörde als rassistische Institution. Die Ausländerbehörden würden durch ihre Entscheidungsmacht über Aufenthalte maßgeblich über Schicksale und Menschenleben entscheiden – ein Zustand, der von den Aktivist*innen kritisiert wird. Im Zuge der Aktion wurde zudem ein Banner mit der Aufschrift „Ausländerbehörde abschaffen – Bleiberecht für alle“ an der Außenfassade des Neuen Rathauses aufgehängt. Auch an einer Außenstelle des Landkreises in der Carl-Zeiss-Straße ist es zu einer Aktion gekommen, die sich inhaltlich auf die Ausländerbehörde bezieht. In der Nacht zu Mittwoch haben Unbekannte die Fassade an mehreren Stellen mit roter Farbe beschmiert. Wie hoch der Sachschaden ausfällt, ist noch nicht klar. In diesem Fall hat das Staatsschutzkommissariat die Ermittlungen übernommen.