Geschrieben von Robert Roggenkamp
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Das Landgericht Göttingen befand drei Männer schuldig, weil sie Betäubungsmittel in nicht geringer Menge hergestellt haben. Die verhängten Freiheitsstrafen reichen von viereinhalb Jahren bis sechseinhalb Jahren. Ein weiterer Angeklagte wurde wegen Beihilfe zu 2 Jahren und 8 Monaten verurteilt. Die 2. große Strafkammer des Landgerichts stellte fest, dass unbekannte Hintermänner ein mit Kokainpulver versetztes Mineralgemisch beschafften und nach Deutschland transportierten. Zur besseren Tarnung wurde das Mineralgemisch mit tausenden Säcken Kalk geschmuggelt. Die von den Hintermänner rekrutierten Angeklagten extrahierten das Kokain, waren aber an dem Verkauf nicht beteiligt. Bei einer Durchsuchung am 13. Dezember 2022 stellte die Polizei in der Drogenküche 6,52 Kilogramm konsumfähiges Kokain und 19,5 Kilogramm noch zu extrahierendes Kokain fest. Nach Angaben des Gerichts ist es das erste Mal, dass in Deutschland ein Extraktionslabor zur Trennung und Aufbereitung von Kokainpulver durch die Polizei ausgehoben wurde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.