Anstieg an Fällen im Bereich "Sextortion"
Das Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes der Polizei Göttingen meldet einen Anstieg an Erpressungen, die intime und sexuelle Aufnahmen verwenden. Das kriminelle Vorgehen wird „Sextortion“ genannt und setzt sich aus dem Begriff „Sex“ und dem englischen Wort für Erpressung „Extortion“ zusammen. Opfer werden dazu auf Datingplattformen überredet, intime Fotos und Videoclips zu teilen. Anschließend drohen die Kriminellen mit der Veröffentlichung der z. T. heimlich aufgezeichneten kompromittierenden Inhalte. Nur die Zahlung einer hohen Geldsumme könne dies vermeintlich noch abwenden, oft in Kryptowährung. Die Täter*innen seien oft in Banden organisiert und operierten vom Ausland aus, berichtet Polizeihauptkommissar Marko Otte. Auch über andere soziale Medien nehmen die Kriminellen mit ihren Opfern Kontakt auf. Wer Opfer von „Sextortion“ ist, sollte niemals die geforderte Summe zahlen, rät die Polizei, da die Erpressung meist mit zusätzlichen Forderungen fortgeführt werde. Darüber hinaus sollte umgehend Strafanzeige erstattet werden. Neben üblichen Sicherheitsvorkehrungen wie starken Passwörtern, rät die Polizei dazu, keine intimen Aufnahmen im Netz zu teilen, insbesondere mit Fremden.