Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Stadt Göttingen plant, den kompletten Schützenplatz auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sondieren zu lassen. Grund sind neue Erkenntnisse durch die zuletzt durchgeführten Sondierungen und Luftbildauswertungen. Wie die Stadt mitteilt, wolle der Kampfmittelbeseitigungsdienst so weitere mutmaßliche Blindgänger entdecken und entfernen. Demnach könnten Blindgänger durch die Bodenbeschaffenheit auch im Laufe der Zeit unter der Erde abgedriftet sein und nicht mehr direkt unter den Einschlagpunkten liegen, die auf Luftbildern ersichtlich waren. Die Sondierung des Schützenplatzes würde ein Areal von 20.000 Quadratmetern betreffen, bei dem insgesamt rund 8.000 Bohrungen von je acht Metern Tiefe vorgenommen werden müssten. Die Kosten für die Maßnahme, zu der auch die Entfernung von Gehwegplatten und Suchschachtungen nach Versorgungsleitungen zählen, werden auf 700.000 Euro geschätzt. Die Sondierungen sollen zeitnah umgesetzt werden. Vorab soll am Montag noch der Finanzausschuss in Kenntnis gesetzt werden.