Geschrieben von Roman Kupisch
Datum:
Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen hat den nationalen Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2022“ vorgelegt. Daraus geht hervor, dass im vergangenen Jahr ein neuer Tiefpunkt bei den Neuzugängen in der beruflichen Bildung erreicht wurde. 2021 hätten sich demnach deutschlandweit nur 890.000 junge Menschen für eine Berufsbildung entschieden. Besonders im dualen System gingen Angebot und Nachfrage deutlich auseinander. Eine Fachkräftemangel drohe besonders in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und Soziales. Und das, obgleich die Zahl der Neueinsteiger in diesem Bereich zuletzt sogar gestiegen sei. Ein weiteres Problem stelle es auch dar, dass es zunehmend weniger Lehrpersonal gebe, um Ausbildungsgänge und Weiterbildungen durchzuführen. Nach wie vor zeige sich auch, dass Menschen aus Einwandererfamilien und Menschen mit geringer Vorbildung schlechte Chancen auf dem Ausbildungs- und später dem Arbeitsmarkt hätten. Hier würden sich auch vermehrt unterbrochene Bildungsbiographien finden.