Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen warnt vor Mittelknappheit und Angebotsausfall
Nachdem die Göttinger Verkehrsbetriebe am Dienstag den Komplettausfall einiger Linien bis auf Weiteres vermeldet haben, könnten künftig auch im übrigen ZVSN-Gebiet Fahrten oder Linien gestrichen werden. Das räumte der Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen, Michael Frömming, gestern auf einer Fachveranstaltung zur Zukunft des ÖPNV ein: „Die Botschaft geht Richtung Berlin und Hannover: Wenn wir jetzt nicht endlich die zugesagten und versprochenen Regionalisierungsmittel, das sind die Mittel, die den Nahverkehr finanzieren, aufgestockt bekommen, werden wir auch in Südniedersachsen drüber sprechen, den Nahverkehr vielleicht ab Dezember einschränken zu müssen.“ Bereits aktuell könnte der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen im ZVSN-Gebiet nicht mehr finanziert werden. Durch die gestiegenen Treibstoffkosten kämen Frömming zufolge vier Millionen Euro Kosten zusätzlich auf die Landkreise Göttingen, Northeim und Holzminden zu. Bundesweit fehle es an drei Milliarden Euro für den ÖPNV. Zum ZVSN-Gebiet zählen Stadt und Landkreis Göttingen sowie die Landkreise Northeim und Holzminden.