Neubauvorhaben am Weender Tor ist weiterhin umstritten
Es regt sich weiterhin Widerstand gegen die Planungen eines Neubaus am Weender Tor. Nachdem Oberbürgermeisterin Petra Broistedt zuletzt gegenüber dem Göttinger Tageblatt von einem neuen Bebauungsplan gesprochen hat, halten die Grünen-Ratsfraktion sowie das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung am bisherigen Bebauungsplan fest. Dieser war 2019 im Rat beschlossen worden und beinhaltet eine Bebauung mit bis zu vier Stockwerken. Die Hildesheimer Hanseatic Group hatte als Investor einen Neubau mit sieben Stockwerken vorgesehen. Die Grünen-Fraktion befürwortet daher einen städtebaulichen Wettbewerb bzw. eine Mehrfachbeauftragung. Voraussetzung solle demnach eine viergeschossige Bebauung sein. Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung sprach sich in einer Mitteilung strikt gegen Wohnungsbau durch einen „gewinnorientierten Privatinvestor“ aus. Es befürchtet für Wohnungen an dem Standort ein Schicksal wie für die Groner Landstraße 9 und den Hagenweg 20. Sowohl die Ratsfraktion der Grünen als auch das Bündnis verweisen auf eine Petition zum Weender Tor. In dieser haben mehr als 2.000 Menschen gefordert, den aktuellen Bebauungsplan beizubehalten. Nach Angaben der Stadt Göttingen wäre ein neuer Bebauungsplan nötig, wenn beispielsweise eine höhere Ausnutzung eines Baugrundstücks ermöglicht werden soll. Auch der Anteil geförderten Wohnungsbaus könnte darin neu abgestimmt werden.