Geschrieben von Julia Kleine
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Im Landkreis Northeim startet heute das Pilotprojekt Telenotfallmedizin. Das Projekt sieht vor, dass Notfallsanitäter*innen sich die Unterstützung eines speziell ausgebildeten Notarztes über einen Video-Chat einholen können. Möglich gemacht wird das über ein modernes Handy und die intelligente Zusammenschaltung vorhandener Technologien in den Rettungswagen. So kann das notärztliche Knowhow, zum Beispiel die Entscheidung und Anordnung des Schmerzmittels, sofort an den Patienten gebracht werden. Es muss nicht darauf gewartet werden, bis der nachgeforderte Notarzt nach längerer Fahrt eingetroffen ist. Das Pilotprojekt Telenotfallmedizin wurde von den Landkreisen Goslar und Northeim aufgelegt. Der Landkreis Goslar startete das Projekt bereits Anfang Januar, nun folgt planmäßig der Landkreis Northeim. Das Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll Zahlen liefern, in welchem Umfang durch diese zusätzliche ärztliche Unterstützung der Notfallsanitäter eine sinnvolle Entlastung des Notarztes erzielt werden kann.

Die Kommunikation mit „Telenotarzt“ Dr. Tobias Steffen erfolgt per Handy. Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Dr. Bodo Lenkewitz (v. l. n. r.), Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und Notfallsanitäterin Zoe Rodefeld (mit Harnisch für die Kommunikationstechnik) kommunizieren mit Telenotarzt Dr. Tobias Steffen per Smartphone-Kamera. (Bild: Landkreis Northeim)