Zweite Südniedersachsenkonferenz: Austausch über Lage der Kreativwirtschaft
Bei der 2. Südniedersachsenkonferenz haben sich VertreterInnen aus Kunst, Kultur und Politik über die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) ausgetauscht. In Südniedersachsen setzte die Branche 2018 fast 400 Millionen Euro um, landesweit waren es 8,7 Milliarden. Für 2020 seien jedoch Umsatzrückgänge von bis zu 24 Prozent zu erwarten. Während die ebenfalls zur KKW zählende Software- und Games-Branche sowie der Pressemarkt gut durch die Corona-Pandemie kamen, waren Kunst- und Kulturschaffende stark von der Krise betroffen. Es brauche für Kulturschaffende eine zentrale Koordinierungsstelle, so die Referenten. Vorgeschlagen wurden kleine Schritte wie die Vernetzung von Wirtschafts- und Kulturförderung sowie der Aufbau einer Fördermitteldatenbank. Marcel Riethig, der Kulturdezernent des Landkreises Göttingen, plädierte dafür, nach dem Vorbild des Göttinger Kultur- und Veranstaltungszentrums musa e.V. weitere Gründungs- und Kooperationszentren aufzubauen. Tine Tiedemann von der musa resümierte, dass die durch die Pandemie entstandenen Schäden nur durch intensivere Kooperation repariert werden könnten. Jetzt gehe es aber erst einmal darum, KünstlerInnen eine Perspektive für die Gegenwart und unmittelbare Zukunft zu eröffnen.