In einem Brief haben sich Göttinger Fahrradkurier*innen über die
Basisgewerkschaft Freie Arbeiter*innen-Union (FAU) an die Lieferando-Geschäftsführung
gewandt und bessere Arbeitsbedingungen gefordert. Besonders aufgrund der aktuellen Wetterlage sei das sichere Arbeiten für die Kurierfahrer*innen in Göttingen in den letzten Tagen unmöglich. Lieferando hatte deswegen das Geschäft in Göttingen vorläufig eingestellt. Am vergangenen Donnerstag öffnete Lieferando allerdings den Standort Göttingen wieder, obwohl es kaum eine Veränderung der Witterungsverhältnisse gab, so FAU. Dabei wurden die Fahrer*innen vor die Wahl gestellt, entweder ihre Schichten zu fahren oder auf den Lohn zu verzichten. Nach Ansicht von FAU wurde so ein Anreiz gesetzt, sich selbst zu gefährden. Noch am selben Tag sperrte Lieferando die Stadt Göttingen erneut, wodurch einigen Fahrer*innen bis zu zwei Stunden Arbeitszeit nicht auf den Lohn angerechnet wurden. In dem Brief wurde dazu aufgefordert, schneller auf die Rückmeldungen der Fahrer*innen vor Ort zu reagieren und sie nicht in die Situation zu bringen, Lohn und die eigene Sicherheit gegeneinander aufwiegen zu müssen.