Geschrieben von Jennifer Bullert
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Mit einer Mahnwache am Göttinger Gänseliesel haben am Sonntag mehrere Organisationen und Gruppen die politischen Zustände in Belarus kritisiert und Solidarität mit der dortigen Demokratiebewegung sowie Asylsuchenden gefordert. In einer gemeinsamen Mitteilung verurteilen unter anderem der Göttinger Kreisverband der Europa-Union Deutschland, die Deutsch-Französische sowie die Deutsch-Polnische Gesellschaft Göttingen und die Grünen-Europa-Abgeordnete Viola von Cramon das Verhalten des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko auf das Schärfste. Zugleich sprechen sie dem Menschenrechtszentrum Wjasna ihre Unterstützung aus. Ihm zufolge gebe es zurzeit über 900 politische Gefangene in Belarus. Zudem seien nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen bereits zwölf Menschen an der Grenze zu Polen gestorben. Die EU müsse nun handeln und die Situation der Geflüchteten an der Grenze mit Sofortmaßnahmen verbessern, so der Appell der verschiedenen Gruppen. Die EU dürfe sich auch nicht von Diktatoren erpressen lassen. Lukaschenko wird auch als „letzter Diktator Europas“ bezeichnet. Die 2020 durchgeführten Präsidentschaftswahlen in Belarus, bei denen er über 80 Prozent der Stimmen erhalten hatte, gelten als umstritten.

Der Göttinger Kreisverband der Europa-Union Deutschland, die Deutsch-Französische sowie die Deutsch-Polnische Gesellschaft Göttingen, die Grünen-Europa-Abgeordnete Viola von Cramon sowie weitere Gruppen signalisierten Solidarität mit der belarussischen Demokratiebewegung und mit den Asylsuchenden an der EU-Grenze (Bild: Stephan Beuermann)