Geschrieben von Anja Würfel
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Die SPD-Kreistagsfraktion Northeim hat sich gemeinsam mit der SPD in der Stadt Uslar und der Gemeinde Bodenfelde gegen ein Bereitstellungslager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle am Standort Würgassen ausgesprochen. Im Jahr 1997 hatte der Rückbau des damaligen Kernkraftwerks Würgassen im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen/ Niedersachsen/ Hessen begonnen. Danach wurde eine Infrastruktur für einen sanften Tourismus in die Oberweserregion aufgebaut. Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass am Standort Würgassen die Errichtung eines Logistikzentrums für Atommüll durch die Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH geplant wird. Bei dem Verfahren zur Standortauswahl wurden jedoch die Bürger in den betroffenen Kommunen des Landkreises Northeim und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zum Standort Würgassen nicht beteiligt. Deswegen fordern die Sozialdemokraten die Bundesumweltministerin zu einem unverzüglichen Stopp der Maßnahmen auf. Stattdessen solle ein neues transparentes Verfahren zur Standortauswahl angestoßen werden. Die Sozialdemokraten verweisen weiter darauf, dass die vorhandene Infrastruktur an Straßen, Schienennetz und Personennahverkehr einem zusätzlichen hohen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen sei. Außerdem bestehe die große Sorge, dass die regionale Ausrichtung auf Tourismus und Naherholung in dieser Region irreparablen Schaden nehmen würde.