Geschrieben von Anja Würfel
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Ein Forschungsteam aus Göttingen und den USA hat den Untergrund in abgeholzten Waldbereichen der Tropen untersucht. Dabei stellten sie fest, dass tropische Waldböden eine entscheidende Rolle dabei spielen, damit lebenswichtige Ökosystemfunktionen bereitgestellt werden. Die Böden liefern vor allem Nährstoffe, binden Kohlenstoff, regulieren Treibhausgase, speichern, filtern und stellen Wasser bereit. Dies schützt vor Bodenerosion. Die bisher größte Datenanalyse dazu zeige zum ersten Mal das Ausmaß und die Dynamik der Entwaldung in den Tropen. Danach würden sich die Böden selbst Jahrzehnte nach der Abholzung noch negativ in ihren Eigenschaften verändern. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Bodenqualität dennoch erhalten werden kann, wenn auf einen größeren Baumanteil gesetzt wird. Dafür spielt die Lage von Kleinbauern eine entscheidende Rolle. Diese würden mit höherer Wahrscheinlichkeit Bäume pflanzen, wenn sie sichere Besitzverhältnisse, Zugang zu Märkten sowie Zugang zu Wissen und Finanzierung hätten, so die Forscher.