Geschrieben von Anja Würfel
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Am vergangenen Freitag haben rund 120 Personen an der Kundgebung in Gedenken an die Opfer von Femiziden teilgenommen. Die Veranstaltung fand in Gedenken an die beiden Frauen statt, die am 26.09. letzten Jahres von einem Mann in Göttingen ermordet wurden. Zur Kundgebung hatten verschiedene feministische Gruppen sowie der Frauen-Notruf Göttingen aufgerufen. Laut Elena Thies, Sprecherin des Bündnisses, seien Femizide Ausdruck der frauenverachtenden Gesellschaft in der wir leben und der unglaublich brutale Höhepunkt des Hasses auf Frauen, der in dieser Gesellschaft angelegt sei. In den Redebeiträgen wurde immer wieder darauf eingegangen, dass diese Morde weder aus Eifersucht oder Liebe noch aus Zufall passieren, sondern strukturell in der Gesellschaft verankert seien. Die Darstellung solcher Taten als Eifersuchts- oder Beziehungsdramen würde einer Verharmlosung von Femiziden gleichkommen, so Thies weiter.