Geschrieben von Jennifer Bullert
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In einer bundesweiten Konsumentenbefragung haben Forscher der Universität Göttingen in einer ersten Auswertung festgestellt, wie sich die Corona-Pandemie auf das Einkaufs-, Ernährungs- und Kochverhalten der Bürger auswirkt. So habe es zu Beginn der Pandemie eine starke Angst vor steigenden Lebensmittelpreisen gegeben. Diese Angst sei sogar größer gewesen als die Sorge vor einer Lebensmittelknappheit, erklärte Gesa Busch, die Erstautorin der Studie. Die Befragten kauften seltener ein, achteten den Forschungsergebnissen zufolge bei der Auswahl von Produkten aber verstärkt auf Haltbarkeit sowie auf Tier-, Klima- und Umweltschutz. Beim Ernährungsverhalten habe sich den Wissenschaftlern zufolge kaum Veränderungen gezeigt. Es würden nun lediglich mehr Menschen als zuvor eine warme Mahlzeit kochen. Sogenannte Hamsterkäufe seien zudem von den meisten Befragten verurteilt und als Hauptgrund für mögliche Lebensmittelknappheiten genannt worden. Hier vermuten die Wissenschaftler einen Widerspruch zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung, da es in vielen verschiedenen Produktkategorien erhöhte Absätze gegeben habe. Bei der Studie werden dieselben Personen jeweils drei Mal online befragt. Im ersten Durchgang nahmen nun 947 repräsentativ ausgewählte Personen teil.