Geschrieben von Johannes Meinecke/ Jennifer Bullert
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Der Göttinger Bundestagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Trittin hat den Sprengstoffanschlag auf eine Antifaschistin in Einbeck als perfide verurteilt und sich ausdrücklich mit der Betroffenen solidarisiert. Der Versuch, Menschen zu verletzen, reihe sich in eine Serie rechtsextremer Aktivitäten in Südniedersachsen ein. Der Misserfolg und die Selbstverletzung des Täters sei dagegen kein Grund zur Beruhigung, so Trittin. Das dreiste Vorgehen zeige vielmehr, dass Nazi-Gewalttäter sich offensichtlich sehr sicher fühlen. Obwohl der Täter öffentlich bekannt und durch Volksverhetzung vor der KZ-Gedenkstätte Moringen aufgefallen sein soll, sei scheinbar nichts unternommen oder die Bedrohung nicht ernst genug genommen worden. Ab 17 Uhr findet heute eine Kundgebung antifaschistischer und antirassistischer Gruppen auf dem Einbecker Marktplatz statt. Das teilte der DGB Kreisverband Northeim mit. Der DGB wolle dort Solidarität mit der Betroffenen zeigen. Rechter Terror werde nicht geduldet, so der Kreisverbandsvorsitzende des DGB aus Northeim, Frank Marquard. Die Polizei hat sich auf die Versammlung vorbereitet, indem sie mit Einsatzkräften aus mehreren Dienststellen der Polizeidirektion Göttingen vor Ort das Geschehen im Blick behalten will. Dabei wollen die Beamten vor allem auf die Einhaltung der Corona-Verordnungen wie Mindestabstand und das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen achten, wie Polizeioberrat Niklas Fuchs erklärte.