Polizei will nach Sprengstoffanschlag in Einbeck mehr Präsenz zeigen
Zwei aus rechtsextremistischen Kreisen polizeibekannte Personen stehen in Verdacht, in der Nacht auf Mittwoch in Einbeck den Briefkasten am privaten Wohnhaus einer Frau zur Explosion gebracht zu haben. Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums wurde einer der Täter dabei offenbar schwer an der Hand verletzt. Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, verurteilte die Tat. Die beiden Rechtsextremisten hätten eine in der Region für ihr Engagement gegen rechts bekannte Frau damit einschüchtern und bedrohen wollen, so Pistorius. Nach der vorläufigen Festnahme der Personen wurde die gemeinsame Wohnung der beiden Tatverdächtigen durchsucht. Dabei konnten diverse Beweismittel wie beispielsweise Waffen beschlagnahmt werden. Die Polizeiinspektion Northeim kündigte an, die sichtbare und spürbare Präsenz in der Speicherstadt zu erhöhen. In Einbeck sind in den nächsten Tagen weitere Versammlungen und Veranstaltungen angemeldet. Diese sollen durch eine hohe Zahl von Polizeibeamten und mit Unterstützung der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen begleitet werden. Auch der Göttinger Landtagsabgeordnete Stefan Wenzel (Grüne) verurteilte den Anschlag. Dieser habe eine neue Qualität. Er fordert, dass auch die Netzwerke des Täters in den Blick genommen werden müssten. Es sei auch von Bedeutung, dass Rechtsextremisten im Northeimer Raum laut Presseberichten offenbar zeitweise mit einheitlichen oder uniformen Kleidungsstücken aufträten, so Wenzel.