Geschrieben von Jennifer Bullert
Datum:
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat heute Göttingen besucht. Nach einem Treffen mit der Polizei und Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler stattete er auch dem StadtRadio Göttingen einen Besuch ab. Landesweit sei die aktuelle Corona-Lage derzeit ziemlich entspannt, auch wenn es einzelne regionale Hotspots gebe, so der Ministerpräsident im Interview. Zur Situation in Göttingen sagte er: „Ich muss sagen, mein Eindruck vom Krisenmanagement hier in Göttingen ist wirklich ausgesprochen gut. Man schaut sehr genau hin, man kriegt typischerweise relativ früh auch sich entwickelnde Krisenherde mit, engagiert sich dann, also greift eben auch ein, wie es leider notwendig ist, aber schafft es damit auch relativ schnell, die Situation in den Griff zu kriegen. Und wir haben jetzt eine schwierige Situation in der Groner Landstraße, die ja weit über Göttingen hinaus natürlich für Schlagzeilen gesorgt hat. Aber auch da ist es jetzt nach den Eindrücken, die ich bekommen habe so, dass man sich auf einem guten Weg befindet.“ Der Landtag berät derzeit über ein Wohnraumschutzgesetz. Weil zufolge werde es für Verbesserungen sorgen, aber er äußerte auch Zweifel daran, dass es ausreichend sei. Zwar könne die geplante Mindestquadratmeterzahl pro Person in Wohnungen dazu beitragen, die Problematik zu entzerren. Allerdings könnten die Menschen nicht einfach aus ihren Wohnungen verwiesen werden, ohne dass sie eine angemessene und vertretbare Alternative zur Verfügung gestellt bekommen, worauf die Göttinger Stadtverwaltung aufmerksam gemacht habe, so Weil. Dies sei ein Thema, dem sich Umwelt- und Bauminister Olaf Lies und die kommunalen Vertreter als nächstes widmen müssten.

Ministerpräsident Stephan Weil im StadtRadio-Interview (Bild: Tanita Schebitz)