Geschrieben von Jennifer Bullert
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Im Grünen Zentrum Göttingen ist heute ein Drohbrief mit einem unbekannten weißen Pulver eingegangen. Daraufhin wurde das Parteibüro evakuiert. Bei dem Drohbrief soll es sich um ein Schreiben mit rechtsextremistischen und rassistischen Inhalten handeln. Auch die Kreisgeschäftsstelle der FDP Göttingen-Osterode hat heute einen Brief erhalten, allerdings mit einem roten unbekannten Pulver. Wie der Göttinger FDP-Kreisverband erklärte, habe es zu diesem Zeitpunkt schon Kenntnis von den Drohbriefen gegeben, sodass die Polizei alarmiert wurde. Wie das Niedersächsische Innenministerium mitteilte, sind in Südniedersachsen in mehreren Büros von Abgeordneten und Parteien Briefe mit rechtsextremistischen Inhalten und unbekannten Substanzen eingegangen. Sowohl die Polizeiinspektionen Göttingen als auch Hameln-Pyrmont/Holzminden haben die Ermittlungen aufgenommen. Dabei werden sie vom Landeskriminalamt unterstützt. Das Innenministerium schließt nicht aus, dass weitere solcher Postsendungen im Umlauf sein könnten. Innenminister Boris Pistorius sagte, dass die Sicherheitsbehörden alles tun würden, um Mandatsträger vor Repressalien dieser Art zu schützen. Der Göttinger Bundestagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Trittin, verurteilte den Drohbrief und betonte, dass sich die Grünen davon nicht einschüchtern lassen würden. Der Grünen-Kreisvorstandssprecher Gregor Kreuzer pflichtete ihm bei und erklärte, dass Drohungen wie diese leider keine Seltenheit in der Kommunalpolitik seien. Auch Konstantin Kuhle, Göttinger Bundestagsabgeordneter der FDP, erteilte den Einschüchterungsversuchen eine Absage. Politiker seien nicht die Fußabtreter der Gesellschaft, kommentierte er und rief die betroffenen Parteien in Göttingen zum Zusammenhalt auf.