Geschrieben von Julia Kleine
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Die Göttinger Grünen fordern ein Wohnraumschutzgesetz. Anlass dafür sind die Ereignisse im unter Quarantäne stehenden Wohnkomplex in der Groner Landstraße vom vergangenen Wochenende. Auf die Vermieter der dortigen Wohnungen müsse mehr Druck ausgeübt werden, so Marie Kollenrott vom Stadtvorstand der Grünen. Dass die Lage nun so eskalierte, sei aus Sicht der Grünen eine traurige Folge eines langjährig fahrlässig-spekulativen Umgangs mit der Immobilie und der akut verschärften Gefährdungslage durch die Corona-Pandemie. Die Grünen fordern zudem mehr Handlungsmöglichkeiten für die Stadt, um Eigentümer zur Kooperation zu zwingen. Dazu müsse jetzt die gesetzliche Grundlage auf Landesebene geschaffen werden, auch um unzumutbaren Wohnraum sperren zu können. Die Grünen wünschen sich Instrumente, mit denen die Kommunen solchen Zuständen vorbeugen können. So könnten sie ermächtigt werden, die Erfüllung von Mindestanforderungen an Wohnraum zu überprüfen und Instandsetzungsanordnungen zu erlassen, erklärte der Sprecher des Kreisvorstands, Gregor Kreuzer. Außerdem müssten Kommunen gegen Überbelegung von Wohnraum vorgehen können. Ein Gesetzentwurf der Landesregierung befindet sich zurzeit in der Beratung.