Diskussionen um Aufhebung der Ausschreibung für UMG-Neubau
Mit der Aufhebung der Ausschreibung für den Neubau der Universitätsmedizin Göttingen wird weitere Kritik laut. Der Duderstädter CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Ehbrecht bezeichnete die Befürchtungen der Landtagspräsidentin und Göttinger SPD-Landtagsabgeordneten Gabriele Andretta als „an den Haaren herbeigezogen“. Andretta hatte die Aufhebung zuvor eine Gefahr für die medizinische Versorgung in Niedersachsen genannt. Ehbrecht zufolge hätte sie sich als Sitzungsteilnehmerin in die Diskussion einbringen und ihre Kritik äußern können. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler zeigte sich verwundert über die Äußerungen von Andretta und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Thomas Oppermann. Die nun geplatzte Ausschreibung eigne sich nicht für ein „politisches Hickhack“, erklärte Güntzler. Er drängte, nun nicht noch mehr Zeit für den Neubau zu verlieren. Der Göttinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Stefan Wenzel, kündigte aufgrund von Ehbrechts Kritik an, das Gespräch mit ihm suchen zu wollen. Er selbst befürchtet eine bis zu mehrjährige Verzögerung des Neubauvorhabens. Für den Neubau von Zentral-OP und Bettenhaus soll statt der bisher anvisierten „Zwei-Haus-Lösung“ eine „Ein-Haus-Lösung“ ausgeschrieben werden. Nach intensiver Prüfung und Abwägung seien die UMG, die Dachgesellschaft Bauvorhaben Hochschulmedizin Niedersachsen und das zuständige Ministerium zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Realisierung der zunächst ausgeschriebenen „Zwei-Haus-Lösung“ nicht mehr sachgerecht ist. Eine Prüfung habe ergeben, dass die Voraussetzungen für eine „Ein-Haus-Lösung“ im bisherigen Vergabeverfahren aber nicht umzusetzen sind.