UMG-Besuch von Wissenschaftsminister Thümler von Protesten begleitet
Anlässlich des Besuchs des niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler in der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist es gestern in der Uniklinik zu Protesten vieler Krankenhausbeschäftigter gekommen. Dies teilte die Dienstleistungsgesellschaft ver.di Region Süd-Ost-Niedersachsen mit. Laut der ver.di-Betriebsgruppe der Uniklinik würde die Politik den UMG-Vorstand dazu drängen Mittel einzusparen, um ein drohendes Defizit zu minimieren. Dieses UMG-Defizit sei allerdings nicht durch die Beschäftigten zu verantworten, sondern allein von einer seit Jahren verfehlten Gesundheitspolitik, so die Gruppe. Die hohen Defizite sind durch eine fehlende Gegenfinanzierung der Coronamaßnahmen, die der Bund der Klinik auferlegte, entstanden. Außerdem würden die Beschäftigten in viel zu engen und alten Gebäuden arbeiten. Der Personalrat der UMG und ver.di fürchten nun, dass die entstandenen Defizite zu Lasten der Beschäftigten ausgeglichen werden sollen. Die Angestellten stünden ohnehin bereits unter enorm hohem Druck und die UMG als Arbeitgeber werde so noch unattraktiver. Zukünftig sollen gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund in Göttingen weitere Treffen stattfinden. Ziel sei es, so ver.di, eine gesellschaftliche Kraft für die UMG zu entwickeln, die in den Ministerien und im Landtag in Hannover nicht überhört werden könne.