Geschrieben von Johannes Meinecke
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Björn Tampe, Oberarzt in der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), hat von der Saarländisch-Pfälzischen lnternisten-Gesellschaft e.V. (SPIG) den Karin-Nolte-Wissenschaftspreis erhalten. Tampe wird damit für seine Arbeiten zur Bedeutung von zirkulierenden DNA-Fragmenten ausgezeichnet. Diese Fragmente werden von geschädigten Organen in die Blutbahn freigesetzt und können für die Erkenntnis von Organversagen genutzt werden. Tampe konnte in der Studie zeigen, dass sie das Fortschreiten von chronischen Nierenversagen anzeigen. Organspezifische DNA wird hierbei in den Blutkreislauf freigesetzt und lässt sich stabil in Leukozyten im Blut nachweisen. Tampe konnte außerdem nachweisen, dass die Messung von zirkulierenden DNA-Fragmenten klinisch etablierten Markern oder Vorhersagemethoden überlegen ist. Die an über 700.000 Patienten durchgeführte Methode zur Vorhersage von chronischem Nierenversagen, die sogenannte „Kidney Failure Risk Equation“, ließe sich zusätzlich weiter verbessern. Tampe zufolge könnten aufbauend auf diesen Befunden innovative Marker etabliert werden, die eine Risikoabschätzung für Patienten in Bezug auf das Fort-schreiten einer Grunderkrankung über Jahre zulassen.