Geschrieben von Johannes Meinecke
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Die Göttinger CDU-Ratsfraktion hat eine geringe Halbwertszeit der Beschlüsse zum Schulstättenentwicklungskonzept kritisiert. Der Rat habe erst im Mai 2019 einstimmig das Schulstättenentwicklungskonzept beschlossen, so der Fraktionsvorsitzende Olaf Feuerstein. Das jetzt bereits Änderungen notwendig seien und von Rot-Grün unterstützt würden, sei nicht nachvollziehbar. Die CDU sieht besonders die Planung für das Otto-Hahn-Gymnasium und die Bonifatiusschule I kritisch und bezeichnete diese als undurchsichtig. Für das Otto-Hahn-Gymnasium sei ursprünglich ein vierstöckiger Anbau geplant gewesen, um den Raumbedarf abzudecken. Die dafür vorgesehenen Leistungen sollten 7,7 Millionen Euro kosten. Nach einer erneuten Kostenschätzung müssten dafür nun über 12 Millionen Euro aufgebracht werden, zuzüglich zu einer Brandschutzsanierung für rund vier Millionen Euro. Die von der Verwaltung bevorzugte Variante beinhaltet weiterhin einen Neubau, aber nur mit drei Etagen. Feuerstein plädiert nun für einen vollständigen Anbau am OHG. Das vierte Geschoss könne alle räumlichen und didaktischen Probleme der Schule auf einen Schlag lösen, die Investition sei deshalb im Gegensatz zu einer sonst für Jahrzehnte anfallenden Miete gut vertretbar. Außerdem forderte er den Verbleib der Bonifatiusschule I am Standort. Die CDU könne nicht nachvollziehen, wieso die Schule aus der Innenstadt nach Geismar abgeschoben werden solle. Als Kompromiss will die Fraktion deshalb den Umzug der Bonifatiusschule I in die ehemalige Voigt-Schule vorschlagen. Die aktuelle Spielstätte von Jungem Theater und KAZ könne nach deren geplanten Umzug zurück in das Otfried-Müller-Haus, die neue Heimat der Boni I werden.