Angestellte im Kreis Göttingen sollen Betriebsräte gründen
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens von Betriebsräten in Deutschland hat die „Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten“ (NGG) im Kreis Göttingen Angestellte dazu aufgerufen, sich stärker um ihre Interessen zu kümmern. Wo es noch keine Arbeitnehmervertretung gäbe, sollten Betriebsräte gegründet werden, wobei die NGG behilflich ist. Ohne ein Sprachrohr der Belegschaft würden die Beschäftigten oft den Kürzeren ziehen, so die NGG. Sowohl Bedingungen hinsichtlich der Arbeitszeiten als auch in der Personalplanung würden besonders in Kleinbetrieben zu Lasten der Arbeitnehmer gehen. Die Gründung eines Betriebsrates sei in Firmen ab fünf Beschäftigten bereits möglich. Die NGG argumentiert, dass Betriebsräte nicht nur Interessen der Belegschaft vertreten, sondern durch kreative Impulse Firmen zukunftsfähig machen würden. Sie dienen als Schnittstelle und bedingen, dass die Organisation im Schnitt 18 Prozent produktiver sei, als ohne Betriebsrat. Dies geht aus einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Dennoch geht die Anzahl der Betriebsräte seit Jahren zurück. Die aktuellen Betriebsstrukturen leiden unter zunehmender Fluktuation des Personals. Daneben spielten aber auch Angst und Verunsicherung für viele Beschäftigten bei dem Vorhaben zur Gründung eines Betriebsrates eine Rolle.