Geschrieben von Julia Kleine
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Ein Forschungsteam mit Göttinger Beteiligung hat zum besseren Verständnis des Lebens Blicke ins Innere einer lebenden Zelle geworfen. Die Arbeitsgruppe von Jörg Stülke am Institut für Mikrobiologie und Genetik der Universität Göttingen ging den Lebensvorgängen in einem minimalen Organismus nach und beobachtete die zellulären Maschinen direkt bei ihrer Arbeit. Das Team kombinierte dazu drei Methoden: den Nachweis von Protein-Protein-Wechselwirkungen in der lebenden Zelle, die hochauflösende Sichtbarmachung zellulärer Strukturen durch Kryo-Elektronentomographie und die integrative Modellierung. In der Analyse hätte das Forscherteam zum ersten Mal die Wechselwirkungen zwischen den Proteinen in einem vollständigen lebenden Organismus sichtbar machen können, so der Göttinger Arbeitsgruppenleiter Stülke. Dabei habe das Team für viele Proteine, über die bisher noch gar nichts bekannt war, herausfinden können, an welchen biologischen Vorgängen sie beteiligt sind. Damit sei nun eine wichtige Grundlage geschaffen, das Leben eines einfachen Organismus zu verstehen. Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.

Forschungsteam mit Göttinger Beteiligung nutzt Blicke ins Innere einer lebenden Zelle zum besseren Verständnis des Lebens (Bild: Universität Göttingen)