Göttinger MPS-Wissenschaftler vermuten kryovulkanische Aktivitäten auf Zwergplanet Ceres
Wissenschaftler unter der Leitung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung vermuten weiterhin anhaltende kryovulkanische Aktivitäten auf dem Zwergplanet Ceres. Bei diesem handelt es sich um den größten Körper im Asteroidengürtel. Die Forscher werteten für ihre Untersuchung hochaufgelöste Kamera-Aufnahmen des Zwergplaneten aus, die aus der letzten Phase der NASA-Mission Dawn von 2015 bis 2018 stammen. Sicher ist bislang, dass es bis vor einer Million Jahren Kryovulkanismus auf Ceres gegeben habe. Dabei gelangte unterirdische Sole durch den vor rund 22 Millionen Jahren entstandenen Einschlagskrater Occator an die Oberfläche. Die Verdunstung des Wassers führte wiederum zu hellen und salzhaltigen Ablagerungen. Daher werden Reste eines globalen und salzigen Ozeans unter dem Krater vermutet. Auch heute könnte noch Wasser austreten und verdampfen, schlussfolgern die Wissenschaftler. Das sei im Sonnensystem nach aktuellen Erkenntnissen bislang einzigartig, erklärte Nico Schmedemann vom Institut für Planetologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.